Bergholzhaus

Das Grundstück ist schwierig. Nach Süden steigt der Hang steil an. Die Umgebung ist durch eine sehr heterogene Bebauung, mit zum Teil unverhältnismässig grossen unschönen Bauvoluminas verstellt. Hinzu kommt, dass es von Dezember bis Ende Februar keine Sonne gibt.

Das Gebäude besteht aus zwei Ebenen, die mit einem offenen gewendelten Treppenlauf miteinander verbunden sind. In der unteren Ebenen sind die Küche und der Essbereich mit direkter Zugang zum gedeckten Sitzplatz. Die obere Ebene ist als privater Rückzugsraum gestaltet. Das Schlafzimmer mit Ankleidebereich und einem Badezimmer ergänzen diese Raumzone.

Die Fassade des Dachgeschosses ist eine senkrechte Holzschalung aus heimischer unbehandelter Fichte, die auf einem kalkverputztem Sockelgeschoss aufliegt. Das einfache Satteldach nimmt Bezug auf die lokalen Haus- und Hofformen des Großen Walsertales und fügt sich so unprätentiös in die Umgebung ein. Die Wand-, Dach- und Deckenelemente sind mit leimfreien naturbelassenen Massivholzteilen konstruiert. Innen wechseln sich Holzsichtflächen mit lehmverputzten Flächen ab. Die rohen Eschenholzböden ergänzen sich da wie selbstverständlich.

Die Arbeiten wurden großteils von lokalen Betrieben ausgeführt, die sich im Verein „©Bergholz" zusammengeschlossen haben. „©Bergholz" hat das Ziel lokal verfügbare Rohstoffe - insbesonders Holz und neuerdings auch zunehmend Lehm - zu verarbeiten und zu veredeln, um daraus Möbel und Häuser mit hoher handwerklicher Qualität zu erzeugen.